Auch wenn man hofft es nie zu brauchen – Brandmelder gehören einfach in jeden Haushalt. Bei uns in Tirol gibt es bereits seit 2008 eine Rauchmelderpflicht für Neu- und Umbauten, nach meiner Meinung ein sinnvolles Gesetz. Natürlich habe ich auch bei uns Rauchmelder installiert – diese waren aber bis dato noch nicht vernetzt.
Am letzten Wochenende kam ich nun endlich dazu, unsere Rauchmeldeanlage zu komplettieren. Als Basis dienen mir die Rauchmelder der Firma Hekatron, welche in diversen Tests hervorragend abgeschnitten haben. Diese habe ich nun mit einem optional erhältlichen Funkmodul ausgestattet und untereinander vernetzt. So wird also überall gleichzeitig Alarm ausgelöst – das ist bei größeren Distanzen (Keller – Obergeschoss) sinnvoll, wo man einen Rauchmelder leicht überhören kann.
Zusätzlich habe ich unsere Rauchmelder in unser Homematic-System integriert. Es hätte zwar auch Rauchmelder direkt von Homematic gegeben (was die Installation wesentlich leichter gemacht hätte), die erste Generation ist aber lt. diversen Internet-Berichten ziemlich Fehleranfällig. Seit neustem gibt es nun die 2. Generation mit 10-Jahres-Batterie und anscheinend ohne Fehler, ob das stimmt muss erst die Zeit zeigen. Für mich kamen sie aber zu spät, deswegen habe ich mich nach einer Alternative umgesehen und wurde fündig:
Zusätzlich zu den Rauchmeldern von Hekatron gibt es noch einen Funkhandtaster. Dieser kann ins bestehende Funknetz eingebunden werden und besitzt – und das ist der entscheidende Punkt – Relaisausgänge für Alarm- und Statusmeldungen.
Ich habe also einen Funk-Schließerkontakt von Homematic an diese Relaisausgänge angeschlossen. Wird nun Alarm ausgelöst (oder die Spannungsversorgung fällt aus) erkennt das die Homematic-Zentrale.
Aber was bringt mir das nun? Im Alarmfall wird mir nun eine Push-Benachrichtigung auf mein Smartphone geschickt. Weiters werden alle Raffstores/Rollos hochgefahren und so die Fluchtwege freigemacht.
Im Fall eines Spannungsausfalls bekomme ich ebenfalls eine Push-Nachricht und weiß so Bescheid – die Zentrale im Keller prüft man ja nicht alle Tage…
Fazit: Ich hoffe zwar dass ich diese Funktion niemals brauche – aber es ist doch ein gutes Gefühl vorgesorgt zu haben.
Ein abschließender Hinweis noch für für Homematic-User: Leider gibt es (Stand 08/2016) einen Bug in der CCU-Firmware: Beim Neustart der Zentrale merkt sich diese den Zustand des Schließerkontakts nicht, sondern nimmt bis zur nächsten Status-Übertragung (normal nach ca. 24 Stunden) den Zustand „geschlossen“ an. In meinem Fall würde geschlossen aber „Alarm“ bedeuten – ihr könnt euch denken was dann passiert.
Um diesen Bug zu umgehen muss der Umweg über Variablen gegangen werden, denn diese merkt sich die CCU auch bei einem Neustart. Ein Tutorial dazu findet ihr hier.
Nachtrag 10.04.2019: Inzwischen habe ich auch ein passendes Gehäuse für den Funkhandtaster entworfen.